Eigentlich wollten wir gar keinen Fernseher im Pavillon haben.
Vor einigen Wochen haben wir unseren 75-Zoll-Fernseher von LG durch einen neuen 85-Zoll-Fernseher von LG ersetzt. Besseres Betriebssystem und noch bessere Bildqualität.
Den „alten“ wollte ich für wenig Geld verkaufen. Aber niemand wollte ihn haben und verschenken werden wir den 2 Jahre alten Fernseher auch nicht.
Also habe ich mir überlegt, diesen Fernseher im Pavillon aufzustellen. Ich habe auch noch einen Bose Dolby Surround.
Wegen der Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen im Pavillon werde ich für den Bau des Fernsehschrankes kein Massivholz verwenden. Furnierte Spanplatte ist die Alternative. Eiche…
Das kostet nur 17,00 Euro brutto / qm. Also ein sehr guter Preis.
Konstruktion
Meine alte Sketchup-Installation läuft noch lokal auf meinem Computer. Das reicht für meine Zwecke völlig aus.
Der Pavillon hat eine achteckige Grundfläche, so dass ich an einer Seite wenig Platz für den Schrank habe. Zumal der Fernseher auch sehr breit ist.
Was muss dieser Schrank „können“?
- Stabilität für 50 kg
- Schubladen
- Fach für CineMate® 120 home cinema system
- „Mäusesicher“
Zuschnitt
Die ganze Platte ist fast 6 qm groß und für mich auch nicht transportabel. Für den Schrank brauche ich höchstens die Hälfte der Platte und trotzdem war die ganze Platte billiger als das zugeschnittene Holz.
So konnte ich nur einen Tag später den Zuschnitt beim Holzhändler abholen. Auf den richtigen Zuschnitt (millimetergenau) kann ich mich verlassen. Denn für die Holzkante musste ich jeweils 2 mm vom tatsächlichen Maß abziehen.
Kanten anfahren
Das ist der Nachteil der Spanplatte. Man muss eine Kante anfahren.
Ich habe mir schon vor einigen Jahren die Festool CONTURO KA 65 im Set gekauft. Damit habe ich schon hunderte Meter gemacht. Diesmal mit Eiche-Echtholzkante.
Das ist schon etwas schwieriger, weil Echtholz weniger elastisch ist und man beim Anfahren mehr Druck braucht.
Fälzen
Ich will die Rückwand einlassen und brauche dafür einen Falz.
Nichts Schwieriges, aber es muss sauber sein. Nicht einfach durchfräsen und dann sehen, wo der Falz rauskommt.
Die Rückwand ist 5 mm dick. Mit der OF-1010 und einem Längsanschlag war die Arbeit schnell erledigt.
Lamellos fräsen
Die Holzverbindungen werden aus Lamellos bestehen. Nicht mehr lösbar. Die P-14-Verbindungen sind mir für diesen Zweck zu wertvoll.
Den Kauf der Lamello ZETA P2 habe ich nie bereut.
Schubladen bauen
Als Auszug kommt der Quadro V6 mit Silent System von Hettich zum Einsatz. Selbsteinzug. Nicht einfach zu montieren, aber das Ergebnis wird sehr gut sein. Diese Auszüge sind sehr präzise und haben fast kein Spiel zu den Seiten.
Die Schubladen selbst baue ich aus Birke Multiplex 15mm. Einfache Konstruktion mit einsteckbarem Boden.
Dafür muss aber eine Nut gefräst werden. 5mm Boden = 6mm Fräser.
Schubladen
Den Rahmen habe ich einfach nur verschraubt. Für Lamellos war ich zu faul und der Schrank wird im Pavillon stehen.
Der Boden passt genau. Am Einschub wird der Boden noch mit 2 Holzschrauben mit dem Rahmen verbunden.
Auszüge anpassen
Dieser Teil ist etwas komplizierter.
Die Auszüge von Hettich, Quadro V6 Vollauszug mit Silent System 350mm, haben einige Besonderheiten beim Einbau. So musste ich an der Rückseite der Schublade noch einen Ausschnitt machen und auch die Bohrungen für die Befestigung der Auszüge an der Rückseite anbringen.
Die Auszüge habe ich bei Selbst-Schreinern.de online bestellt. Sehr zu empfehlen!
Die Rückwand is mit das wichtigste Teil bei diesem Schrank. Die Rückwand zentriert den Rahmen in den Rechten Winkel und nimmt alle Kräfte mit auf.
Hier passt die Rückwand exakt.
Nun kann ich die Passgenauigkeit der Schubladen prüfen. Immer ein spannender Moment.
Und eine gute Zufriedenheit nachdem alles passt.
Das Brett wird nur selten bewegt werden. Beim Einbau der Anlage und vielleicht für weitere Anschlüsse.
Trotzdem wird es auch stärkeren Ansprüchen standhalten.
Der Schrank fährt auf 4 Lenkrollen mit einer Höhe von 65mm. Das mache ich mit den meisten Schränken.
Ersten gibt es keine Kratzer auf dem Boden und zweitens lässt sich der Schrank jederzeit leicht bewegen.
Im Innenbereich reichen 5mm „Luft“ zwischen Rahmen und Boden. Im Aussenbereich sind größer gleich 10mm sinnvoll.
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