Schrank mit Schiebetüren

geschrieben von Holzwerker

12. Januar 2025

Schrank mit Schiebetüren

Offene Regale in der Werkstatt sind Schmutzfänger. Jeder Holzsplitter setzt sich auf den gelagerten Gegenständen ab.
Inzwischen habe ich fast alle Gestelle, Regale und Schränke weiß gestrichen. So habe ich eine sehr gute Helligkeit in der Werkstatt und kann Dinge viel schneller finden.
Von der Platte für den Fernsehschrank hatte ich noch eine Menge übrig. Daraus habe ich mir die Teile für den Schiebetürenschrank zuschneiden lassen.

Kanten anfahren

Die Spanplatte braucht eine stabile Kante. Bügelkanten sind aus meiner Sicht Müll. Sie lösen sich mit der Zeit und können nur in seltenen Fällen „repariert“ werden.
Also wird jetzt eine 2 mm Echtholzkante angeleimt. Dazu benutze ich den Festool Kantenanleimer KA 65. Tolles Gerät.
Unterstützt durch das FESTOOL Vakuumset VAC SYS Set SE1. Kein lästiges Einspannen der Teile für die Kante.

Lohnt sich der Aufwand? Wäre Fichtenleimholz nicht einfacher?
Ja, aber es soll ja Spaß machen zu bauen. Wir verdienen damit ja nicht unser Geld. Im Gegenteil…

zu trockene Kante

Das hätte ich auch nicht gedacht. Ich hatte schon lange das Paket mit der Eichenkante im Schuppen liegen.
Ich benutzte sie und musste gleich nach der ersten Kante feststellen, dass sie schon beim Anfahren brach und auch viel Kraft erforderte. Auch die Verleimung war schlecht.
Ich habe diese Kante entfernt und durch eine andere ersetzt, die noch nicht „ausgetrocknet“ war. Schade um die Kante…

Beschläge

Einen Satz der Beschläge hatte ich noch im Schrank. Den zweiten Satz habe ich online nachbestellt. Die gleiche Ausführung. Slide Line 55.
Nach der Bestellung fiel mir auch wieder der Grund ein, warum ich noch einen Satz dieser Beschläge übrig hatte. Es gibt bessere Beschläge! Auch von Hettich. Slide Line 55 Plus. Kosten nur ein paar Pfennig mehr, sind aber verstellbar.
Nun ja, jetzt muss ich halt die „alten“ einbauen.

Laufschienen

In Massivholz laufen die Beschläge auch ohne Schienen, nur in einer Nut. Bei Spanplatten müssen Schienen eingebaut werden.
Diese Aluminiumschienen sind sehr preiswert im Internet zu finden.
Die Nut ist 6 mm breit und 7 mm tief. Allerdings würden die Kanten der Schienen überstehen. Also habe ich sie „versenkt“. Bischen Fummelarbeit, aber recht einfach.

Die Laufschienen habe ich etwas in die Seitenwand einlaufen lassen. Sieht besser aus,

Der Rahmen wird von den Lamellen gehalten.
Auch die Rückwand besteht aus dem gleichen Material. Denn die Rückwand hält den ganzen Schrank an der Wand. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht. Ohne Halter… einfach direkt mit der Holzwand verschrauben.

Die Beschläge sind sehr einfach zu montieren.
Mit dem 30er Forstnerbohrer 10 mm tief bohren und die Beschläge gerade einsetzen. Gut festhämmern!
Die Beschläge lassen sich nicht wieder entfernen, ohne das Holz zu beschädigen!!!

Alle lackierbaren Hölzer in der Werkstatt habe ich weiß lackiert.
Das bringt viel Helligkeit in meine kleine Werkstatt. Außerdem sind die Oberflächen sehr leicht zu reinigen.
So habe ich auch den Schrank weiß lackiert.
Der Lack ist sehr gut. Man sieht noch die Maserung des Holzes.

Einfache Bügelgriffe erleichtern die Bedienung von Schiebetüren.
Wenn man bereits mehrere Griffe montiert hat, weiß man, dass Schablonen nicht notwendig sind.

Mit Hilfe einer Montageleiste unter dem Schrank, die ich vorher an der Wand angebracht hatte, war das Aufhängen des Schrankes kein Problem. Der Schrank war absolut waagerecht und frei beweglich, bevor er an die Wand geschraubt wurde.

Fertig.

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